Die Charta für Holz 2.0 – Klimaschutz, Wertschöpfung und Ressourceneffizienz.

13. März 2019

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, bringt es auf den Punkt: So vielseitig nutzbar wie Holz ist kaum ein anderer Rohstoff! Im Zuge des Klimawandels stellte die Bundesregierung im November 2016 den Klimaschutzplan 2050 auf. Die Charta für Holz 2.0 gilt innerhalb dessen als Meilenstein zur Erfüllung der Klimaschutzziele. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick darüber, was die Charta alles umfasst.

Inhaltsverzeichnis

Die Ziele der Charta für Holz 2.0

Im Großen und Ganzen sollen über die Charta drei Primärziele erfüllt werden:

  • Klima schützen:
    Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung soll den Klimaschutzbeitrag der Forst- und Holzwirtschaft stärken. Holz und Wälder gelten als Kohlenstoff-Speicher, Holz ersetzt dazu fossile Energieträger, wie Öl, Gas oder Kohle. 
  • Werte schaffen:
    Die Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung von Branchen aus dem Forst- und Holzbereich soll erhalten und weiter gestärkt werden. Die Wahrung von wichtigen Waldfunktionen, wie Bodenschutz, Wasserregulation, Klimaschutz, Naturschutz und Erholung hat dabei oberste Priorität.
  • Ressourceneffizienz:
    Durch die Verwendung von Holz aus nachhaltig und verantwortungsbewusst genutzten Wäldern sollen endliche und fossile Rohstoffe geschont und ersetzt werden.

Warum gibt es die Charta für Holz 2.0?

Unsere Weltbevölkerung wächst und wächst. Bis 2050 sollen an die 10 Milliarden Menschen unseren Planeten bevölkern – 2,5 Milliarden mehr als bisher. Kurzum bedeutet das für Wohnraum, Nahrung und Energie, dass an allem der Bedarf noch mehr steigen wird. Doch schon jetzt übersteigt unsere Nutzung von Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Erde bei Weitem. Allen Menschen ein würdevolles und angenehmes Leben zu bieten, wird so zu einer riesigen Herausforderung.

Agenda für nachhaltige Entwicklung

Dieser Herausforderung will sich die Weltengemeinschaft gemeinsam annehmen. Im September 2015 verabschiedete die Staatengemeinschaft der Vereinten Nationen dafür eine Agenda für nachhaltige Entwicklung mit folgenden Zielen:

  • Mit den Ressourcen Rohstoffe, Energie und Fläche ist schonender und effizienter umzugehen.
  • Wachstum und Wohlstand dürfen nicht auf dem Einsatz endlicher Ressourcen basieren.
  • Es gilt eine Gesellschaft auf der Basis erneuerbarer Energien zu gestalten.
  • Neue Konzepte sind gefragt, die über nachhaltig produzierte Biomasse eine stetige und sichere Rohstoff- und Energieversorgung gewähren.

Klimaschutzabkommen von Paris

Im Dezember 2015 beschloss die Staatengemeinschaft mit dem Pariser Klimaschutzabkommen dazu einen weiteren Maßnahmenplan, der dem Klimawandel entgegenwirken soll. Bis zum Jahr 2100 soll die globale Erwärmung lediglich um 2 °C ansteigen, keinesfalls mehr. Die beteiligten Staaten verpflichteten sich zur Einhaltung dieser Obergrenze durch die Verfolgung nationaler Klimaschutzpläne.

Im Zuge dessen beschloss die Bundesregierung im November 2016 Maßnahmen, die zur Erreichung der Klimaschutzziele führen sollen – darunter fällt auch die Charta für Holz 2.0. Denn noch ist Zeit zu handeln. Wenn also nicht jetzt, wann dann?

Charta für Holz 2004 vs. Charta für Holz 2.0

Bereits 2004 gab es eine Charta für Holz, deren Ziele sich sogar schon vor der gesetzten Deadline erreichen ließen: Es galt den Holzverbrauch in Deutschland pro Einwohner, innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren, um 20 % zu steigern. Das Ziel der Vorgängerversion leitete sich von einer unzureichenden Holznachfrage ab. Mit der Charta für Holz 2.0 rückt nun die Stärkung einer nachhaltigen und effizienten Holznutzung (Stichwort „Kreislaufwirtschaft“), des Klimaschutzes sowie der Wertschöpfung, insbesondere in ländlichen Gebieten, in den Mittelpunkt. Mit den neuen Zielen und Maßnahmen der Charta für Holz 2.0 will die Bundesregierung den Beitrag nachhaltiger Holznutzung zur Erfüllung der gesetzten Klimaschutzziele stärken.

Fazit: Nur gemeinsam kommen wir ans Ziel

Die Umsetzung der Charta für Holz 2.0 kann allerdings nur unter Einsatz gemeinsamer Kräfte funktionieren. Klöckner bezeichnet die Charta für Holz 2.0 als „Dialogprozess“: Dabei handelt es sich nicht nur um einen fachlichen Austausch zwischen Experten aus der Praxis sowie der Wissenschaft, der Forschung und der Verwaltung. Stattdessen sollen zusätzlich ganz unterschiedliche Interessensgruppen ins Gespräch kommen und vor allem auch Bürger und Bürgerinnen mit einbezogen werden. Denn ein klimabewusstes Verhalten der Verbraucher trägt im großen Maße zur Erfüllung der Klimaschutzziele bei. Ein Umdenken ist gefragt. Um der Bevölkerung zu vermitteln, wie Holz intelligent nutzbar ist und dass zusätzlich auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung geachtet werden muss, ist es notwendig, diese auch mit ausreichenden Informationen zum Thema zu versorgen und aufzuklären. Auch wir, eibe, sind natürlich mit dabei und leisten unseren Beitrag, indem wir unter anderem nur Holz mit FSC®-Zertifizierung aus nachhaltiger Forstwirtschaft für unsere Spielplatzgeräte und -anlagen einsetzen.

Hier geht’s zum Download der Broschüre „Klima schützen. Werte schaffen. Ressourcen effizient nutzen. Charta für Holz 2.0“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

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