Bewegungsräume: Gestaltungstipps für Eltern und Erzieher

16. Januar 2021

Kinder brauchen ausreichend Bewegung. In der heutigen Zeit sogar dringender als je zuvor. Denn laut der jüngsten Studie des Robert Koch Instituts leidet jedes siebte Kind in Deutschland an Übergewicht. Genau aus diesem Grund ist die Übergewichts-Prävention bereits im Kindesalter unabdingbar. Vor allem auch, weil regelmäßige Bewegung eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für eine gesunde Entwicklung von Körper und Geist ist. Dank Bewegung lernen die Kleinen ihren Körper und ihre Umwelt kennen. Zudem trainieren sie ihre motorischen Fähigkeiten – und das meist im sozialen Kontakt mit anderen. Bewegungsräume sind ein gutes Hilfsmittel, um Kindern mehr Bewegung zu verschaffen. Wir zeigen Ihnen, was einen bewegungsfördernden Raum ausmacht und wie Sie diesen gestalten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Bewegungsempfehlungen für Kinder

Ausreichend Bewegung ist der Grundstein eines gesunden Körpers. Doch wie lange sollten sich Kinder und Jugendliche jeden Tag körperlich betätigen? Und welche Art von Bewegung ist besonders ratsam? Wir haben die wichtigsten Bewegungsempfehlungen für Kinder zusammengefasst:

Wie lange am Tag sollten sich Kinder bewegen?

Je älter Kinder werden, desto geringer fällt in der Regel die tägliche Bewegungszeit aus. Immerhin sitzt der Nachwuchs unter normalen Umständen lange in der Schule. Anschließend geht es mit dem Bus nach Hause, wo die Hausaufgaben am Schreibtisch erledigt werden müssen. Doch trotz des Alltagsstresses dürfen Bewegungsräume nicht zu kurz kommen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums gelten folgende Empfehlungen:

  • Kindergartenkinder von vier bis sechs: Mindestens 180 Minuten am Tag
  • Grundschulkindern von sechs bis 11: Mindestens 90 Minuten am Tag
  • Jugendliche von 12 bis 18 Jahren: Mindestens 90 Minuten pro Tag

Jugendliche und Grundschulkinder können 60 der 90 Minuten Bewegungszeit in Form von Alltagsaktivitäten tätigen; mit 12.000 Schritten ist der Tagesbedarf bereits gedeckt.

Wie sieht das optimale Bewegungsverhalten aus?

Doch gerade im Kindergartenalter spielt nicht nur die Intensität, sondern auch die Art der Bewegung eine große Rolle. So soll für die optimale Entwicklung ein vielseitiges Bewegungsverhalten stattfinden. Hierzu gehören:

  • Springen & Hüpfen
  • Kriechen
  • Balancieren
  • Klettern
  • Drehen & Rollen
  • Schaukeln & Schwingen
  • Rhythmische Bewegungen wie tanzen
  • Fangen & Werfen
  • Rutschen & Gleiten

Welche Aufgaben der Bewegungserziehung zukommen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Bewegungserziehung: Was steckt dahinter?“. Lesen Sie gerne rein.

Grundvoraussetzung für Bewegungsräume: Ausreichend Platz

Damit Kinder sich auspowern können, brauchen sie Platz. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, Bewegungsräume einzurichten, die den Kleinen genügend Anreize und Motivation zur Bewegung bieten. Vor allem in Kindergärten und Kitas sollten bestimmte Räume bewegungsfreundlich gestaltet sein.

Anmerkung: Das Spiel in Bewegungsräumen ersetzt nicht die körperliche Aktivität an der frischen Luft! Denn wo lässt es sich besser toben als auf Wiesen und Spielplätzen? Hier warten noch einmal ganz andere Bewegungserfahrungen auf die Kleinen.

Einrichtung von Bewegungsräumen – aber wo?

Gerade im Innenbereich stellt sich häufig die Frage, wo die Bewegungsräume integriert werden können. Steht kein separater Raum zur Verfügung oder herrscht allgemeiner Platzmangel, ist das manchmal gar nicht so einfach. Doch hier gilt Entwarnung: Für Kleinkinder reicht die Einrichtung von kleinen Bewegungsecken erst einmal völlig aus. Sind die Kinder älter, muss jedoch mehr Platz her. Falls es tatsächlich an einem gesonderten Raum mangelt, ist das nicht tragisch. Räume könnten nämlich auch nur zeitweise zur Actionzone umfunktioniert werden. Sprich: alles aus dem Weg und her mit den „Spielgeräten“. Also vor dem Toben sollten alle Gegenstände und Spielsachen aus dem Weg räumen, damit keine potenziellen Stolperfallen herumliegen. Denn oberste Priorität hat hierbei stets die Kindersicherheit. Das bedeutet: Räume mit vorstehenden Fenstersimsen oder in der Nähe von Treppen sind eher ungeeignet, da Kinder sich dort anschlagen oder stürzen können.
Für Bewegungsräume empfehlen sich folgende Gegebenheiten:

  • Weicher Fußbodenbelag (Holz, Kork, Teppich & Co.)
  • Räume, die von den Kindern immer wieder neu umgebaut werden können
  • Alltagsmöbel, die Bewegungsanreize bieten und sich leicht umfunktionieren lassen

Auch Garten oder Außenflächen sind prädestiniert dafür, sich körperlich zu betätigen. Wohnen Sie in der Stadt oder steht Ihnen keine eigene Grünfläche zur Verfügung, dann empfiehlt sich immer ein Ausflug zum nahegelegenen Spielplatz oder in den nächsten Park. Auch hier lassen sich temporäre Spielzonen und Parcours aufbauen.

Bewegungsfördernde Raumgestaltung

Kinder sollten idealerweise verschiedene Bewegungsformen wie Laufen, Springen oder Klettern in ihren Alltag integrieren. Spielgeräte, welche die verschiedenen Bewegungsformen anregen, finden sich häufig auf Spielplätzen. Hier können sich die Kleinen vom Schaukeln über das Klettern bis hin zum Balancieren mächtig austoben. Für Bewegungsräume im Innenbereich, dabei vor allem in Einrichtungen wie Kindergärten und Kitas, bieten sich spezielle Kletter- und Turngeräte an. Das können sein:

  • Sprossen-/ Kletterwand
  • Balancierbalken
  • Krabbeltunnel
  • Rhythmikband
  • Keilmatten
  • Schaukel
  • Springseil/ Hüpfball
  • Rutschen

Bewegunglandschaft – leicht gemacht!

Eine Kletterstation ist im Handumdrehen auf- und wieder abgebaut. eibe hat dafür Sport- & Spielgeräte im Sortiment, die Spaß und Bewegung bringen und obendrein leicht zu verstauen sind. Die einzelnen Elemente können ganz nach Belieben zusammengestellt und ihr Aufbau von den Kindern jederzeit verändert werden. Für immer wieder neue Bewegungserfahrungen.

Balance-Sets

Balance-Sets bestehen aus bunten Elementen – wie beispielsweise Balancebalken, Wippbalken, Slacklines und Kippscheiben sowie Zwischenstücken in unterschiedlichen Höhen. Bestenfalls lassen sie sich zu abwechslungsreichen Bewegungslandschaften kombinieren. So können Kinder ihren eigenen Fähigkeiten entsprechend immer wieder neue Herausforderungen schaffen, und den Balanceparcours nach Lust und Laune variieren und anpassen.

Motorikreifen

Springen, rollen, balancieren, hindurchkrabbeln oder hineinhüpfen – der Funktion der Motorikreifen sind kaum Grenzen gesetzt. Kinder können die Reifen zu unterschiedlichen Parcours anordnen, sich ordentlich an ihnen austoben und dabei auch noch mit reichlich Spielspaß ihre Motorik trainieren.

Zum Weiterlesen

Ausreichend Bewegung ist von klein auf essenziell für die kindliche Entwicklung. In unserem Blogbeitrag „Bewegung für Kleinkinder: Spielanlagen für kleine Herausforderungen und große Erfahrungen“ erfahren Sie mehr darüber.

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